Diese Tüten tragen viel… Verantwortung

Wir bei Picnic wollen die Welt ein bisschen besser machen. Deshalb versuchen wir, alles so nachhaltig wie möglich zu gestalten: Wir haben keine Läden und keine unnötigen Lagervorräte – so verschwenden wir weniger Lebensmittel als ein gewöhnlicher Supermarkt. Und auf die Straßen lassen wir nur unsere vollelektrischen Flitzer.

Jetzt denkst du vielleicht: Schön und gut, aber…

…warum dann Plastiktüten?

Berechtigte Frage! Und fairerweise muss man sagen, dass Plastik nicht sehr nachhaltig wirkt. Und doch haben wir uns bewusst für dieses Material entschieden – und diese Entscheidung ist nachhaltiger, als du vielleicht denkst.

Closed Loop

Machen wir eine runde Sache draus!

Die Tüten, in denen wir deine Lebensmittel ausliefern, werden immer häufiger aus alten Tüten hergestellt. Gemeinsam mit dir sorgen wir Schritt für Schritt für einen vollständig geschlossenen Produktionskreislauf – einen Closed Loop. Denn je mehr Tüten wir von dir zurückbekommen, desto weniger neue Rohstoffe brauchen wir. Machst du mit?

Warum Plastik?

Plastik ist im Hinblick auf Herstellung und Transport viel weniger umweltschädlich als beispielsweise Papier oder Baumwolle.

Das Problem ist der Müll: Plastik ist nicht biologisch abbaubar. Wenn wir aber verhindern, dass Plastik in die Umwelt gelangt, ist es ein erschwingliches, robustes und hygienisches Material.

Durch das Recycling in einem geschlossenen Produktionskreislauf schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Wir wissen genau, was mit dem Plastik passiert und wir benötigen immer weniger neue Rohstoffe.

Aber das funktioniert nur, wenn wir es gemeinsam tun. Also, hast du noch leere Tüten für uns?

Wieso kein anderes Material?

Natürlich haben wir auch andere Möglichkeiten in Betracht gezogen, wie zum Beispiel Klappkisten oder Papiertüten. Dennoch haben wir uns am Ende dagegen entschieden. Hier erfährst du, warum.

  • Klappkisten

    Einige Supermärkte und Lieferdienste verwenden Klappkisten. Natürlich haben auch wir uns ernsthaft mit dieser Möglichkeit auseinandergesetzt. Trotzdem haben wir uns am Ende für Tüten entschieden.

    • Die Tüten ermöglichen uns, mehrere Bestellungen in einer Kiste zusammenzufassen. Ohne sie würden wir mit vielen halbleeren Kisten in unseren Flitzern herumfahren. Nicht sehr effizient und nachhaltig!
    • Die Herstellung von hartem PP-Kunststoff ist sehr energieaufwändig. Ebenso die Reinigung von Kisten, die wir zurückbekommen würden. Hinzu kommt der Verbrauch von Wasser und Reinigungsmitteln. Und da wir vermutlich nicht alle ausgegebenen Kisten zurückbekommen würden, müssten wir regelmäßig neue Kisten produzieren. Alles in allem nicht sehr nachhaltig.
    • Um die Rückgabe von Klappkisten zu gewährleisten, müssten wir ein hohes Pfand erheben. Das würde den Einkauf bei Picnic erheblich verteuern.
  • Papiertüten

    Papier belastet die Umwelt stärker als Plastik. Für die Herstellung von Papiertüten wird viel Material, Energie und Landfläche benötigt, und sie sind kaum wiederverwendbar. Dies steht im Gegensatz zu einer nachhaltig produzierten Plastiktüte, die wir gemeinsam unendlich oft recyceln können.

    Ein weiterer großer Nachteil ist, dass eine Papiertüte viel leichter reißt als eine aus Plastik. Und natürlich wollen wir, dass deine Einkäufe unversehrt bei dir ankommen.

  • Recycling-Papier

    Bei Recycling-Papier sind diese Unterschiede zwar geringer, aber nicht ausreichend, um das Defizit auszugleichen. Außerdem ist 100 Prozent recyceltes Papier nicht stabil genug, um Lebensmittel zu transportieren; bei der Produktion müsste somit immer “frischer” Papierbrei hinzugefügt werden.

  • Baumwollbeutel

    Im Vergleich zu Plastik ist die Herstellung von Baumwolle weitaus umweltschädlicher. Für einen positiven Effekt müssten wir einen Baumwollbeutel mehr als 100 Mal wiederverwenden. Für uns als Unternehmen unverantwortlich – dafür sind Hygiene und Lebensmittelsicherheit viel zu wichtig. Wir könnten einen Baumwollbeutel demnach nur 10 bis 15 Mal verwenden, so dass diese Option schnell in Vergessenheit geriet.

  • Biokunststoff

    Biokunststoffe werden zum Beispiel aus Stärke oder Zuckerrohr hergestellt. Es gibt zwei Arten: kompostierbare und nicht kompostierbare. Aber Achtung: Kompostierbare Biokunststoffe sind nur in speziellen Anlagen abbaubar und lösen sich nicht einfach von selbst in der Natur auf!

    Eine Zeit lang haben wir Lebensmittel in Tüten aus Biokunststoff ausgeliefert. Der große Vorteil dieser Tüten war, dass sie zu 85 Prozent aus Zuckerrohr hergestellt wurden. Es wurden also weniger fossile Ressourcen für sie verwendet.

    Das Problem: Die Einfuhr aus Südamerika macht sich nicht gerade gut in der Klimabilanz. Außerdem konnten wir das Recycling nicht selbst übernehmen. Alles in allem erwies sich dieses Verfahren als teuer, ineffizient und nicht nachhaltig genug.